Zur Zeit Cäsars führte die Römerstraße von Autumnus (Autun) nach Alesia über die Anhöhe von Promenois. Aus den Resten aus Turm und Wehranlage an dieser höchsten Stelle der Gegend entstand dann im Mittelalter ein befestigter Platz „le Vieux Château“. Der Seigneur von Promenois trat um1291 den südlichen Teil seiner Herrschaft an den Bischof von Autun ab.

 

Ab ca. 1450 entstand am Ort des aktuellen Schlosses eine rechteckige Verteidigungsanlage mit runden Ecktürmen und einem einfachen Manoir, einem befestigten Wohnhaus, welches 1570 im Rahmen der Schlacht von Arnay-le-Duc durch protestantische Truppen, angeführt von Heinrich von Navarra, dem späteren König Heinrich IV, eingenommen wurde. 1608 ging Schloss und Herrschaftsrechte an Abel de Bourdieu, Equyer du Roy, welcher mit dem Eingangsportal, dem Bau der Pferdestallungen und der Erweiterung des Hauptgebäudes die Umgestaltung in eine Schlossanlage der Spätrenaissance einleitete.

 

Nach Übergang im Jahre 1678 an Claude Dardault, Prieur de Bonvaux, vereinigte schließlich 1702 Claude August Espiard, u.A. Conseiller du Roy und Mitglied im Parlament von Metz, verschiedene Teilerbschaften unter seinem Besitz. Dieser Zweig der Espiards nannte sich nach ihrer Stammherrschaft und -Schloss Clamery später Espiard de Clamery. Als Chevaliers von niederem Adel aber beträchtlichem Einfluss und Wohlstand verbanden sie sich in der Folge geschickt über Heiraten mit den Viconte de Thy, Marquis d’Autume und anderen Adelsfamilien des Burgunds aber auch der Schweiz (de Meillardoz, de Fribourg).

 

Im 18. Jh. machten verschiedene zusätzliche Öffnungen im Hauptgebäude neu auch das Erdgeschoss im Stile Louis XVI bewohnbar und gaben dem Ensemble im Wesentlichen seine seither unveränderte und heute geschützte Architektur.

 

Wenn auch ein Sohn der Espiards in der Französischen Revolution guillotiniert wurde, so blieb doch das Schloss und die dazugehörende Landwirtschaft schließlich in der Familie und die Espiards stellten auch den ersten gewählten Bürgermeister der Gemeinde von Jouey.

Ab 1875 ging der Besitz über diverse Erben durch Verkauf an Monsieur Saulgeot, Chefarzt des berühmten Spitals Hospizes de Beaune, welcher Promenois als Sommersitz und großen Gutsbetrieb nutzte. Nach hundert Jahren in dieser Familie, aber inzwischen aufgeteilt auf viele Erben, kaufte das Ehepaar Troadec, aus der Bretagne stammend, 1975 alle Teile zusammen und unterzog die ganze Anlage unter Einsatz beträchtlicher Mittel einer gründlichen Restauration unter Aufsicht der staatlichen Denkmalpflege sowie einer Modernisierung des Komforts (Zentralheizung, Elektrisch und Sanitär- Installationen). Promenois steht seither unter Denkmalschutz (ISMH).

 

Bis 1987 nutzt das Ehepaar Troadec Promenois als Hauptwohnsitz bis zum Verkauf aus privaten Gründen an das Schweizer Ehepaar Georg und Dorothea Fankhauser-Ritter, aus Basel. Die neuen Besitzer schließen die Restaurierungen der Umfassungsmauer sowie den Ausbau der Dependancen ab und gestalten die meisten Bäder/Duschen sowie Küchen neu.  Anstelle des alten Tennis werden die große Poolanlage und in der Folge weitere Ausbauten, Stallungen, Sauna etc. realisiert.

 

Château Promenois ist privat und steht übers Jahr nicht für Besichtigungen offen, wird aber jedes Jahr jeweils am Wochenende der Journées du Patrimoine einem interessierten Publikum gezeigt, oft in Verbindung mit einem öffentlichen Konzert.

Neben der Nutzung im Kreis der Familie (vier Generationen!) und der Vermietung der Ferienwohnungen in den Dépendancen and Freunde und Bekannte finden in Promenois regelmäßig Musikwochen, Malwochen, Kurse und Retreats für Tanz, Yoga etc. statt.

 

Speziell im Rahmen der Musikwochen finden in Promenois oft Konzerte für interessierte Musikfreunde und Nachbarn statt. Oft strahlen die kulturellen Aktivitäten in Promenois aber auch weiter in die Region aus durch öffentliche Konzerte in Kooperation mit lokalen kulturellen Initiativen, in Kirchen und anderen nahegelegenen Schlösser.